Wie viel Erlebnis braucht Messe? Eine Studie gibt Einblicke

Bianca Schillinger
Von Bianca Schillinger am 12.03.2019 12:11:54
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Das können Aussteller und Messeveranstalter tun, um Erlebnisse auf Messen zu kreieren

Experten-Leitfaden • Lesezeit: 3 Min.

Besucher, Aussteller, Messeveranstalter: Sie alle sind auf der Suche nach „Erlebnissen“. Doch was genau ist das eigentlich, ein „Erlebnis“? Und welche der vielen Bemühungen von Ausstellern und Veranstaltern schaffen es schlussendlich tatsächlich ins Gedächtnis der Besucher? Eine Studie aus Berlin liefert Antworten.

Das kann sich sehen lassen: Auf 165 Seiten erläutern Richard von Georgi und Ulrich Wünsch vom Institut für Publikumsforschung (SRH Hochschule der populären Künste) ihre Ergebnisse. Über zwei Jahre hinweg führten sie Interviews mit neun Messe-Experten und befragten Messebesucher auf Fach- und Publikumsmessen sowie online. Die Messe-Experten, darunter Messeverantwortliche von Messe- als auch von Ausstellerseite sollten Einschätzungen abgeben, was sich Besucher wünschen, worauf sie Wert legen. Aber auch persönliche Erlebnisse und Erfahrungen waren gefragt. Die insgesamt 533 Messebesucher waren aufgefordert, Einschätzungen abzugeben, was ihnen an Messen wichtig ist. Dabei ging es sowohl um organisatorische Aspekte wie Wartezeiten und Ruhebereiche als auch z.B. um Informationsvermittlung an Messeständen. Die 55 Fragen deckten ein weites Spektrum ab und führten nach der Auswertung zu spannenden Einblicken.


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Alle Sinne fordern: Um die volle Aufmerksamkeit eines Menschen zu erhalten, müssen möglichst viele seiner Sinne parallel angesprochen werden. Diese Art der Ansprache nennt sich „multisensuales Marketing“. Um ein Erlebnis im vollen Ausmaß genießen und erinnern zu können, sollte es alle fünf Sinne (Sehen, Hören, Greifen/Haptik, Riechen und Schmecken) beanspruchen. Auf Messen bieten sich eigentlich perfekte Voraussetzungen, da die Besucher sich auf Interaktionen und neue Erlebnisse einstellen und sie oft sogar erwarten. Diese Erwartungshaltung sollten Aussteller auf Messen unbedingt bedienen und nutzen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und einen bleibenden Eindruck bei den Besuchern zu hinterlassen.

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Wissen vermitteln: Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Tatsache, dass Lernen bzw. Wissen zu positivem Erleben dazugehören. Sobald Messebesucher das Gefühl hatten, etwas Neues gelernt zu haben, verstärkte das das positive Erinnern an die Messe. Aussteller sollten also darauf achten, auf ihrem Messestand Fachwissen oder Kenntnisse zu vermitteln. Am effektivsten sind explorative und spielerische Ansätze, die die Messebesucher herausfordern und gleichzeitig unterhaltsam sind. Ein Beispiel sind Gewinnspiele, für deren Lösung ein informativer Text über ein Produkt oder ein Unternehmen gelesen werden muss. Auch kurze Filme über Produktionsweisen oder VR-Anwendungen bieten hervorragende Möglichkeiten für die Wissensvermittlung und sprechen dabei sogar mehrere Sinne an. Eine Übersicht über kreative und vielseitige Messestand-Aktionen finden Sie hier.


Raum schaffen: Messebesucher legen Wert darauf, sich frei bewegen zu können und sich auch einmal auszuruhen. Wer an seinem Messestand Sitzbereiche schafft und die Möglichkeit für eine Ruhepause anbietet, hat also gute Chancen, sich positiv hervor zutun. Es muss also nicht immer das bunte, grelle Erlebnis sein - ein gemütlicher, einladender Messestand wirkt im Messe-Trubel genauso anziehend auf Besucher. Eine Kaffeemaschine, eine Theke oder Catering unterstreichen diese Botschaft noch zusätzlich.

 

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Gemeinsame Erlebnisse schaffen: Auch wenn einige Aussteller das denken: Mit modernster Technik überfrachtete und teure Messestände sind nicht entscheidend für das Messe-Erlebnis. Entscheidend ist vielmehr ein gemeinsames Erleben von Technik. Denn wer etwas Neues gemeinsam entdeckt, der teilt seine Begeisterung und erinnert sich später viel deutlicher an das Geschehene. Binden Sie also mehrere Besucher gemeinsam ein in Aktionen, das schafft ein Wir-Gefühl und verstärkt die Emotionen. Bei VR-Anwendungen kann das z.B. der Bildschirm sein, über den andere Besucher dem Erlebnis einer Person beiwohnen. Auch Gewinnspiele und Rätsel können so gestaltet werden, dass mehrere Messestandbesucher miteinander interagieren müssen.


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Eine weitere wichtige Einsicht: Das Ende eines Messebesuchs spielt eine wichtige Rolle, genauso wie die Zeit danach. Denn wer auch beim Verlassen des Messegeländes noch gut gelaunt ist, der erinnert sich positiver zurück an die gesamte Messe. Für Messeveranstalter bedeutet das, dass sie die Verkehrsanbindung und den Heimweg der Besucher berücksichtigen sollten. Übersichtliche Fahrpläne, direkte Anbindungen an den Fernverkehr und Messe+ÖPNV-Tickets sind nur erste Ideen. Aussteller auf Messen müssen sich Gedanken machen, wie sie auch nach der eigentlichen Veranstaltung noch im Gedächtnis bleiben. Durch hilfreiche Services, Nachfragen und Aufmerksamkeiten (z.B. Rabatte, Gutscheine) nach der Messe stärken sie die Kundenbindung und vermitteln, dass Ihnen der Besucher wichtig ist.


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