Tipps und Tricks für die Planung einer Auslandsmesse
GASTBEITRAG • Lesezeit: 3 Min.
Geht es um einen ausgewogenen Marketingmix, so sind Auslandsmessen für die meisten Unternehmen unverzichtbar – gerade für exportorientierte Firmen. Dennoch stellt sich nicht selten die Frage, ob eine Beteiligung an ausländischen Messen überhaupt sinnvoll ist, wenn doch bei deutschen Messen eine hohe internationale Beteiligung vorhanden ist?
Dieser Gastbeitrag stammt von Alesja Alewelt. Mit Ihrem Unternehmen MEMANTO engagiert Sie sich für Innovation und Prozess-Optimierung in der Messebranche durch den Einsatz digitaler Technologien.
Gute Gründe für die Auslandsmesse
Auf ausländischen Messen können – ebenso wie bei der heimischen – die eigenen Produkte und Leistungen vorgestellt werden. Dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied zur deutschen Messe: Es wird ein größeres Publikum bei der Auslandsmesse erreicht. Das Fachpublikum ist breiter gefächert und besteht nicht nur aus Einkäufern, sondern auch aus Technikern, Studenten, Anwendern und Mitarbeitern verschiedener Unternehmen. Viele dieser Besucher kommen nie zu einer deutschen Messe und werden hier im Ausland besser erreicht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ausrichtung der Messen. So kann die Präsentation direkt auf das Zielland zugeschnitten werden, was sich über die Auswahl der Exponate, über die Sprache, die Gestaltung des Standes und das Direct Mailing bemerkbar macht. Wird eine Messe im Zielland besucht, schafft das überdies Vertrauen beim Publikum. Es bietet aber auch die Chance, den Markt zu beobachten und festzustellen, wer in welchem Umfang zur Konkurrenz zählt. Gleichzeitig wirbt das Unternehmen für sich im Zielland und verbessert sein Image.
Checkliste für die Planung von Auslandsmessen
Die folgende Tabelle zeigt einige wichtige Punkte, die bei der Planung von Auslandsmessen berücksichtigt werden sollten. Wichtig: Bei einer Auslandsmesse sollte mehr Zeit eingeplant und idealerweise sechs bis neun Monate vor dem Stichtag mit der Planung begonnen werden.
Einstieg
- Prüfen, ob die Produkte exportfähig sind
- Definieren der Messeziele
- Prüfung der Konkurrenzfähigkeit der Produkte und des Sortiments
- Pflegen und beschaffen neuer Kontakte
- Auswahl der Wirtschaftsregion
- Sammeln von Informationen über die Veranstaltung und über eine eventuelle finanzielle Förderung der Teilnahme
- Festlegen des Budgets
Planung
- Bestimmung eines Koordinators innerhalb des Unternehmens
- Prüfung eventueller Rechte an Marken und Patenten
- Anmeldung beim Messeveranstalter
- Spezifizierung der Exponate
Vorbereitung
- Um Standbau und Standausstattung kümmern
- Festlegen der Standbesetzung und Kontaktsuche vor Ort (z.B. Botschaft)
- Erstellen einer detaillierten Kostenplanung
- Verschicken von Einladungen an Geschäftspartner und Kunden
- Verfassen von Pressemitteilungen und Besucherwerbung
- Transport-Vereinbarungen abschließen
- Planung der Reise (Flug, Hotel, Visum, Anzahl der Mitarbeiter usw.)
Letzte Vorbereitungen
- Überprüfung der Planung
- Vorbereitung des Standbetriebes hinsichtlich Personal und Bewirtung
- Anfertigen von Kopien der wichtigsten Unterlagen
- Beim Packen an Geschäftskarten, Prospekte, Namensschilder und Giveaways denken!
Während der Auslandsmesse
- Kontrollieren des Messestandes und Kontaktaufnahme mit dem Zoll
- Kontaktaufnahme mit dem Veranstalter
- Registrierung und Kontaktaufnahme mit Medien und Kunden
- Einarbeitung des Standpersonals
- Beobachtung des Messegeschehens und Dokumentation wichtiger Details
Nach der Auslandsmesse
- Beantworten von Kundenanfragen und Pflegen neuer Kontakte
- Herausgeben einer Presseinformation
- Berechnung der Aufwendungen und Durchführung einer Erfolgskontrolle
- Fazit und Konsequenzen für eine erneute Messeteilnahme ziehen
Sie denken über einen Messeauftritt im Ausland nach und haben Fragen zur Logistik, der Messeplanung oder der Umsetzung? Wir beraten Sie gerne!